Planung einer Windkraftanlage mit zwei  großen Windrädern und  Wärmespeicher

23. Dezember 2022
Nachdem es sehr lange ruhig in Sachen WKA in Groß Schwaß war, ist nun doch eine Entscheidung des Gerichts in Schwerin gefallen.
Das Gericht hat den Antrag des NABU in allen Punkten abgelehnt.
Ein Vorgehen gegen diese Entscheidung hat kaum Aussicht auf Erfolg.
Die Bürgerinitiative löst sich zum Ende des Jahres 2022 auf.
Ein großer Dank geht an all diejenigen raus, die die Initiative tatkräftig, monetär und mit viel Zeit unterstützt haben!

 


Diese Seite ist entstanden, weil viele Bürger der Gemeinden Kritzmow und Lambrechtshagen, insbesondere die Einwohner von Mönkweden und Vorweden dieses wichtige Thema sehr bewegt und weil wir uns betroffen fühlen.
Ebenfalls betroffen sind nicht nur diese  sondern auch die Menschen in Sievershagen und die im westlichen Ausläufer von Rostock Reutershagen.
Was JETZT IST:
Wenn Sie das Bild ganz oben auf der Seite betrachten, dann sehen Sie, was jetzt ist: der winterliche Anblick einer nordostdeutschen Landschaft, genauer des Landschaftsschutzgebietes Vorweden mit dem Waldstück Vorweden-Mönckweden. Der Blick reicht von der Bauernreihe in Lambrechtshagen grob nach Osten, Richtung Klein Schwaß. Karte zur Projektplanung (Link)
Dieses Gebiet ist, wie schon erwähnt, ein ausgewiesenes Landschaftschutzgebiet und zudem nach dem RREP (regionales Raumentwicklungsprogramm) kein zugelassenes Windeignungsgebiet.
Um das Raumentwicklungsprogramm zu umgehen und eine Windenergienutzung möglich zu machen bedarf es einem Antrag zu einem Zielabweichungsverfahren oder einem Ausnahmeverfahren.
Was EINZELNE erreichen wollen:
Auf Betreiben der Firma M&M Erneuerbare Energien GbR (Link) sollen in diesem Gebiet zwei Windenergieanlagen mit einer Leistung von 3 Megawatt gebaut werden.  Diese Anlagen sollen dort stehen, wo das Bild mit dem gelben Plakat entstanden ist. Die beiden Anlagen sind mit einer Gesamthöhe von 190 und 180 Metern geplant, was in etwa einer Narbenhöhe von 130 Metern entspricht. Das Auftragsvolumen der Investoren beträgt ca. 13 Millionen Euro. Diese sollen zu Forschungszwecken mit einem Wärmespeicher gekoppelt werden. Dabei sollen 5- maximal 15 % des erwirtschafteten Stromes hierbei der Forschung dienen. Die Uni Rostock soll dieses Projekt mit einem Studenten betreuen, der darüber seine Masterarbeit schreibt! Nach Aussage der Uni Rostock ist der Forschungsbedarf damit für dieses Projekt ausgeschöpft!!!!
Was VIELE Bürger und die Gemeinden Kritzmow und Lambrechtshagen erhalten wollen:
Das Dorf Groß Schwaß, welches der Gemeinde Kritzmow zugehörig ist und auf dessen Flurstück das Projekt geplant ist, sowie auch die Gemeinde Lambrechtshagen, an deren Flur das Projekt unmittelbar angrenzen würde, einschließlich einer mittlerweile großen Anzahl Bürger beider Gemeinden und auch des angrenzenden Umfledes möchten den IST-Zustand erhalten, und dass das Projekt unverwirklicht bleibt.
 
Aufgrund der bestehenden Gesetzeslage liegt die Entscheidungshoheit für ein solches Projekt bei einem übergeordneten Amt, hier dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt. Die Interessen der Gemeinde und ihrer Bürger, die dort leben und zuhause sind stehen scheinbar gleichberechtigt denen derer gegenüber, die aus wirtschaftlichem Interesse ein heimatliches Umfeld durch etwas Gravierendes für Land, Mensch und Umwelt verändern wollen. Unsere Landesregierung hat in den vergangenen Jahren die Gesetzeslage leider häufiger 
zum Wohle der Investoren entschieden. Siehe Link zum Nordmagazin rechte Seite.
Da aber aufgrund der gesetzlichen Regelung keinerlei Mitspracherecht der Anwohner besteht, bleibt nur die Möglichkeit über die direkt betroffenen Anwohner innerhalb der 800 Meter Abstandsgrenze einzuwirken. Diese haben als Einzige das Recht gerichtlich gegen das Projekt vorzugehen. Wenn es dazu kommen sollte, dass das entscheidende Amt dem Projekt zustimmt, ist dies geplant.
Wollen wir hoffen, dass zum Höchtsten Wohle aller Betroffenen an den entscheidenden Stellen eine dem Wohle der Menschen und des Lebens dienende Wahl getroffen wird!!!
 
Was  BIS JETZT getan wurde:
Mit Frist bis zum 30.09.2016 wurde von den Gemeinden Kritzmow und Lambrechtshagen zusammen mit zwei betroffenen Anwohnern aus Vorweden, welche innerhalb der 800 Meter Grenze wohnen über einen gemeinsam beauftragten Anwalt ein Widerspruch zur Abwendung dieses Projekts  beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg eingereicht. Siehe hier.
Daraus folgt: falls der Antrag auf Errichtung der Windräder vom StALLUM genehmigt werden sollte, wird der beauftrage Anwalt die Sache vor das Verwaltungsgericht bringen. Dafür anfallende Kosten will die Bürgerinitiative und Solidargemeinschaft zusammen mit den privaten Klägern tragen. Dafür können wir jede Unterstützung gebrauchen, denn letzlich geht es auch die Menschen etwas an, die bislang noch uninformiert und unwissend sind!
Was JETZT noch ansteht:
Auch die Menschen, die sich Betroffen fühlen oder das Projekt ablehnen haben hier die Möglichkeit einen persönlichen Einspruch einzureichen. Entsprechende Unterlagen, Formulare und Adressen finden Sie auf der rechten Seite. Seien Sie Kreativ und lassen sich selbst etwas einfallen!!!
Beim Stallum eine Eingabe zu machen, ist mittlerweile wohl überflüssig, weil dort schon sehr viele Eingaben vorliegen. Es scheint allerdings so, dass der Energieminister  Christian Pegel und sein Ministerium gerne möchten, dass solche Projekte Verwirklichung finden, obwohl oder vielleicht gerade Weil die Erbauung neuer Anlagen derzeit gestoppt werden soll, bis der Ausbau der Netzleitungen erfolgt ist.
Was uns als Bürgern zu tun bleibt ist daher unsere Präsenz in Form von Briefen an die Abgeordneten unseres Landtages, etc.
Die Bürgerinitiative Groß Schwaß- Lambrechtshagen, deren Sprachrohr diese Seiten sind ruft Sie um Ihre Unterstützung auf.
 
Vorweden-Mönckwedener Wald aus Richtung Groß Schwaß. Die Windräder wären ca. 4mal so hoch wie der Wald
Vorweden-Mönckwedener Wald aus Richtung Groß Schwaß. Die Windräder wären ca. 4mal so hoch wie der Wald

 

 

 

"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

 

Es ist ein glückliches Schicksal, wenn man bis zum letzten Schnaufer durch die Arbeit fasziniert wird. Sonst würde man zu sehr leiden unter der Dummheit und Tollheit der Menschen, wie sie sich hauptsächlich in der Politik äußert."

 

Albert Einstein (1879 - 1955):


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